Dr. Dr. Reinhard Kallenbach | Landeskundliche Forschung
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19. Tag: Binz-Riebnitz 101 Km

Auf den bislang 18 Tourtagen habe ich riesiges Glück gehabt: Fast immer Sonne, und wenn es einmal grau war, dann nur für wenige Stunden. Und die Regenschauer gab es nachts. Insofern war der 19. Tourtag die Ausnahme. Alles Grau in Grau, und ab und zu etwas Regen – der allerdings so gering war, dass ich die Regenjacke nach wenigen Kilometern wiederauszog.

 

Allles in allem lässt sich der Tag unter der Kategorie „unspektakulär“ oder sogar „unattraktiv“ abhaken. Das Beste an der Etappe war, dass sie für Radfahrer keine große Herausforderung ist und man sie auch ohne Motorhilfe problemlos  bewältigen kann. Los ging es mit einem Abstecher nach Prora --- Addis Ferienparadies. Nach Besichtigung desselben erkennt man schnell, dass die Radlerfreundlichkeit nur die Uferfreundlichkeit betrifft. Man wird auf  Bundesstraße in Richtung Bergen geleitet, und die ist ekelhalft zu fahren. Nach wenigen Kilometern zeigte mir das Navi an, dass es sinnvoller ist, links abzubiegen. Ich folgte dem Vorschlag und landet genau auf dem, was ich hasse wie die Pest: Auf einem Waldweg, dem man vor Jahrzehnten auch noch mit Kopfsteinpflastern ausgestattet, womöglich um zu verhindern, dass Ochsenkarren im Matsch versanken. Zu meiner Überraschung dauerte die Tortour nur vier Kilometer. Danach offenbarte sich mir ein  gut beschildertes Radwegenetzt, auf dem ich schnell und vor allem ohne Komplikationen nach Stralsund gelangte.

 

Stralsund ist eine Reise wert. Die Altstadt hat es wirklich in sich. Ich bin zuletzt 1997 in der  alten Hansestadt gewesen, die damals noch von einem gigantischen Sanierungsstau geprägt war. Umso überraschter war ich, wie sich die Stadt verwandelt hat. Leider passte die graue Wetterkulisse nicht zu dem, was sich mir offenbarte.

Der Rest der Etappe nach Riebnitz-Damgarten lässt sich mit einem Satz zusammenfassen: Man kommt rasend schnelll voran. Man wird vor allen über Radwege entlang der B 105 geführt. Mir war das ganz recht: Einfach mal einige Kilometer abspulen ohne zu denken. Prima. Weniger schön ist allerdings, dass man mindestens 10 Kilometer auf der B105 selbst fahren muss. Angesichts des  dichten Verkehrsaufkommens ist das alles andere als ungefährlich.

 

Für mich lief die Etappe gut. Als ich bei meiner Unterkunft „Perle am Bodden“ angekommen war, begann es zunächst zaghaft, aber heftig zu regnen. Im Laufe des Abends wurde es aber wieder so passabel, dass man draußen speisen konnte…

 

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