Dr. Dr. Reinhard Kallenbach | Landeskundliche Forschung
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9. Tag: Seligweiler-Donauwörth: 92,8 km

Der Tag begann mit der Suche nach einem Fahrradladen - ich wollte sichergehen, das Wochenende stand bevor. Ein größerer Schaden, und der ganze Zeitplan gerät ins Wanken. Und damit offenbarte sich auch der größte Nachteil des Vorbuchens. Man muss dann in den Zug steigen, um die zeitlichen Verzögerungen wieder aufzuholen…

 

Also wieder runter vom Berg, aber Ulm meiden - ich wollte nicht zurückfahren. Und so machte ich mich auf den Weg nach Thalfingen. Das war das Kürzeste. Da ich keine Beschilderung zum Donauradweg finden konnte, bog ich einfach nach links ans Donauufer ab. In der Tat ging es weiter - allerdings auf einer Schotterpiste, die in diesem Abschnitt auch auf dem offiziellen Radweg nicht selten ist. Das Hinterrad hielt, und ich wurde etwas sicherer. Die erste Phase der Etappe nach Günzburg war wirklich interessant. Es ging entlang von Auenlandschaften, Sumpfgebieten und zahlreichen Baggerseen. In Günzburg angekommen, empfahl mir ein Kunde an einer Tankstelle den örtlichen Fahrradladen Velo. Aber: Ein passendes Hinterrad war dort nicht vorrätig, man schickte mich zu den Kollegen nach Gundelfingen - zum Fahrradzentrum Hausmann. Dort half man mir schnell weiter - und reparierte das Rad noch mal - ein Komplettrad war auch dort nicht auf Lager - als “Wochenendration” gab der Mechaniker mir noch zwei Ersatzspeichen mit.

 

Gundelfingen ist übrigens sehr hübsch. Mittelalterlicher Stadtkern, Stadttor, alles ist noch da. Und die Sonne schien. Bei Salat und Pizzabrot stieg meine Stimmung, zumal das Wetter perfekt war, Der Himmel präsentierte sich in den Landesfarben, meine Fahrt durchs gelobte Land hätte nicht besser beginnen können. Die Fahrt nach Donauwörth verlief ruhig und ereignislos, ich radelte abwechselnd an der Donau oder auf den Radwegen an Land- und Bundesstraßen. Alles ist gut ausgebaut und beschildert. Nach insgesamt 85 Kilometern erreichte ich Donauwörth. Allerdings gestaltete sich die Suche nach meiner Unterkunft aufwändiger als gedacht. Ich musste in die Parkstadt - und es ging steil bergauf - aber das kannte ich ja schon. Nach einigen Ehrenrunden hatte ich endlich die Parkstraße gefunden (das Navi hatte mich im wahrsten Sinne des Wortes im Kreis geschickt). Nach strapaziösem Schieben hatte ich endlich nach 92,8  km meine Unterkunft erreicht. Das Boardinghaus Schellenberg, Zimmer perfekt mit einem riesigen Bildschirm - und sogar mit Küche und Mikrowelle, allerdings keine Verpflegung. Bier vom Automaten musste reichen. Ich hatte keine Lust mehr, rauszugehen. Übrigens: Die Dame an der Rezeption stammt aus Neuwied - so klein ist die Welt.

 

Reichsstraße in Donazwörth. Wege ungünstiger Lichtverhältnisse am Morgen hier eine Aufnahme aus der Wikipedia. Fotograf/Urheber: Helmlechner:

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