Dr. Dr. Reinhard Kallenbach | Landeskundliche Forschung
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7. Tag: Schwenningen - Mengen: 135 km

Als ich morgens gegen 10.40 Uhr in Schwenningen losfuhr, steckten mir die Strapazen des Vortrages noch in den Knochen. Heute wolle ich den Neckar verlassen und an die Donau kommen, was auch gelang. Der Weg nach Donaueschingen ist schön, durchweg sind Radwege oder asphaltierte Feldwege ausgewiesen. Bis zur Donauquelle war es das gewohnte Auf und Ab über Wiesen und Felder. Steigungen sind problemlos zu bewältigen. Die äußeren Bedingungen tagsüber waren nahezu ideal. Mal Sonne, mal Wolken, allerdings sollte es sich gegen Abend bedenklich eintrüben.

Donaueschingen, Donauquelle.
Donaueschingen, Kirche St. Johann und Altstadt.
Fahrt durchs Donautal mit Kurs auf Sigmaringen.

Von Schwenningen bis Donaueschingen sind es 19 Kilometer, alles ist gut zu finden, auch der Anschluss zum Donauradweg, der auch aus landschaftlicher Sicht ein Erlebnis ist. Zunächst die üblichen Felder und Wiesen, dann aber imposante Felslandschaften, und die Steigungen hielten sich trotz der bergigen Kulisse in engen Grenzen. Auch ungeübte Radler kommen problemlos bis Beuron durch - der Ort mit dem berühmten Augustinerkloster. Dort angekommen, machte es ganz laut “knack”, was nichts Gutes verhieß. Mindestens eine Speiche war gerissen, und ich fuhr mit einer leichten Acht weiter. Ich entschied, bis Sigmaringen ein Stück Landstraße zu fahren. Hier kam man zügiger voran, und die Straße ist so wenig befahren, dass sie eigentlich die besser Alternative zum Donauradweg ist. Der führt nämlich zum Teil durch Wälder und unasphaltierte Wege. Das ist zwar sehr schön, doch strapaziert das Material doch arg - vor allem wenn man mit Reisegepäck unterwegs ist.

Kloster Beuron.
Sigmaringen, Altstadt.

Allerdings sollte man die Landstraße vor Sigmaringen wieder verlassen. Dann wird es richtig bergig, und der Verkehr nimmt zu. Also zurück auf den Donauradweg, der mit seiner Felslandschaft auf diesem Teilstück richtig interessant wird. Allerdings gibt es kurz vor Sigmaringen heftige Steigungen, ich habe mein Rad geschoben. Mountainbikefahrer ohne Gepäck schaffen das auch ohne Schieben - aber aus meiner Sicht geht es stark auf die Knochen und belastet das Material, wenn man mit dem Gepäck hinten drauf den Helden spielen will. Und: wenn man Etappen um die 100 Kilometer fahren will, schont man auf diese Weise doch die Kräfte - der Abend sollte zeigen, dass ich eben diese Kräfte noch gut gebrauchen konnte.

Sigmaringen, Hohenzollernschloss.

Sigmaringen selbst ist eindrucksvoll - nicht nur wegen der malerischen Altstadtkulisse, sondern vor allem wegen der imposanten Hohenzollernburg. An der Donau vorbei ging es Richtung Mengen. Ich musste noch 15 Kilometer fahren, und es war schon spät. Ich hatte den Zeitrahmen zu knapp angesetzt. Und es ging rund 7 Kilometer vor Mengen noch mal richtig bergauf. Dem Navi ging der Saft aus, doch war es kein Problem, Stadt und Hotel Rebstock zu finden. Als ich ankam, begann es in Strömen zu regnen. Glück gehabt.

 

Die Belohnung für den langen Tag: Ein riesiges Doppelzimmer zur Alleinnutzung, das eher an eine Wohnung als ein Hotel erinnert. 50 Euro für die Übernachtung auf Vier-Sterne-Niveau, 5 Euro fürs Frühstück - da kann man wirklich nicht meckern. Sehr freundlicher Wirt. Fazit: Sehr empfehlenswert, wenngleich die zusätzliche Bergtour nicht jedermanns Sache ist.

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